Am 20. Oktober wurden in Villach vom Bundesministerium für Familien und Jugend in Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund Gemeinden aus ganz Österreich für ihr Engagement für mehr Familienfreundlichkeit und eine bessere Lebensqualität für ihre Einwohnerinnen und Einwohner ausgezeichnet. „Ich bin vor allem von der Fülle der Maßnahmen begeistert. Das zeigt, dass Familienfreundlichkeit viele unterschiedliche Ansatzpunkte hat“, so die Familienministerin, Sophie Karmasin. Mit dem staatlichen Gütezeichen familienfreundlichegemeinde werden jährlich Stadt- und Marktgemeinden sowie Gemeinden und Städte mit eigenem Statut ausgezeichnet, die im Rahmen des Auditprozesses individuell maßgeschneiderte familienfreundliche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt haben.
„Am Anfang war die Skepsis. Wieder Arbeitsgruppen, wieder Protokolle, wieder ein dicker Bericht, den so hofft man wenigsten irgendwer lesen wird, und dann im Finale wieder eine Tafel die die Ortseinfahrt schmücken soll. Noch nie wurde meine anfänglichen Bedenken so rasch zerstreut wie auf dem Kurs zur Zertifizierung als familienfreundliche Gemeinde“, meint Bürgermeister Ing. Roland Nagl. Königstetten ist seit dem Jahr 2011 als familienfreundliche Gemeinde zertifiziert, das nunmehrige Zertifikat gilt bis 2017. Der Prozess als solches hat vielschichtige Aktionen ausgelöst:
Zum Ersten war es eine Bestandaufnahme, was bietet die Gemeinde, was bieten Vereine und Private für unsere Familien im Ort an, und wie können wir die Angebote bündeln und verschränken. Denn das was sich die Betroffenen selbst organisieren, braucht die Gemeinde nicht erst neu zu erfinden, wenn wir auch Aktivitäten für unsere Familien nach Kräften und Möglichkeiten unterstützen.
Zum Zweiten wurden im Rahmen des Prozesses Themenfelder beleuchtet die eine Nachjustierung erforderten. Beispielhaft sei hier das Attraktiveren der schulischen Nachmittagsbetreuung, in Bezug auf die Freizeit- und Spielmöglichkeiten. Zusätzlich wurden Wünsche wie die Transportmöglichkeit für Jugendliche mittels N8Buzz, der Jugendraum sowie die Revitalisierung des Skaterplatzes umgesetzt. Die Förderung für 2 ½-jährige, die im laufenden Kindergartenjahr keinen Kindergartenplatz erhalten sowie die rasche Umsetzung des Kindergartenzubaus sind weitere familienfreundliche Leistungen, die durch die Zertifizierung gewürdigt wurden.
Zum Dritten schließlich, der Vergleich macht uns sicher. Unweigerlich lockt das Benchmarking. Was machen andere bereits zertifizierte Gemeinde, die „best practice“ Beispiele laden ja quasi zum Know-How Transfer wahrlich ein. Königstetten hat die Teilnahme am Prozess nie bereut. Zum Wohl unserer Familien und Kinder.